Die Thomaskirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Thomaskirchengemeinde Düsseldorf
          Eugen-Richter-Straße 12
          Düsseldorf Mörsenbroich

Auf einen Blick
          Erbaut: 1959/60
          Einweihung: 28.02.1960
          Architekt: Roßkotten und Tritthardt

Kunst
          Plastische Wandgestaltung der Altarwand
          Einheitliche Gestaltung der Kanzel, des Altars, des Ambos und des Taufbeckens

Geschichte
          Die heutige Thomaskirche an der Eugen-Richter-Straße wurde in den Jahren 1959 bis 1960 gebaut und am 28.02.1960 von der Gemeinde eingeweiht. Die Entstehung der Gemeinde reicht jedoch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Ursprünglich war der Stadtteil Mörsenbroich ein ländlicher Vorort Düsseldorfs. Im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung entstanden zunehmend Wohnbebauungen mit ausgeprägten grünen Akzenten. Bis 1930 wurde Mörsenbroich von der Neanderkirche seelsorglich betreut. Ab 1930 übernahm die Matthäikirche diesen Dienst und Mörsenbroich wurde zu einem selbstständigen Gemeindebezirk. Hierzu überließ ihnen die katholische Gemeinde wohlwollend eine alte Kapelle an der Münsterstraße als Predigtstätte und Gotteshaus. Nach den Wirren des 2. Weltkriegs erbaute die Gemeinde 1950 eine Notkirche an der Brehmstraße, nahe dem heutigen ARAG-Hochhaus. Bei dieser Notkirche handelte es sich um eine sogenannte Schwedenkirche, wie sie ähnlich zu der damaligen Zeit auch in vielen anderen Städten gebaut wurden. Der Entwurf ging auf den Architekten Prof. Bartning zurück. Mit stetig steigender Anzahl der Gemeindemitglieder wurde diese Notkirche mit der Zeit zu klein. 1959/60 ließ die Gemeinde die heutige Thomaskirche an der Eugen-Richter-Straße bauen. Planung und Bau gehen auf die Architekten Roßkotten und Tritthardt zurück.

Die Thomaskirche
          Die Thomaskirche fügt sich geschmeidig in die sie umgebende Wohnsiedlung ein. Der dreifach gegliederte Baukörper wurde auf einem rechteckigen Grundriss errichtet. Die Kirche vereinigt Kirchen- und Gemeinderäume unter einem Dach. Der Kirchraum liegt im oberen Geschoss, das über zwei Freitreppen von der Straße aus zugänglich ist. In den unteren Geschossen liegen Gemeinderäume, Bücherei, Gemeindesaal, Jugendräume, Küche und Gemeindeamt. Der Sakralraum ist durch wenige Stufen vom Gemeindesaal abgesetzt und gegen den Gemeindesaal eingezogen. Die Frontwand ist durch eine plastische Wandgestaltung geprägt; die innere und äußere Wandverschalung sind gegeneinander versetzt, wodurch ein Schachbrettmuster entsteht, das durch geschlossene und verglaste Rechtecke hervorgehoben wird. Die Wand wird zusätzlich durch ein zentral hängendes, groß dimensioniertes Holzkreuz hervorgehoben. Der Kirchraum besticht durch zurückhaltende Sachlichkeit in Tradition des reformiert evangelischen Kirchenverständnisses. Es gibt keine festverbauten Einheiten, so dass alles nach Bedarf und Konzept gestaltet werden kann. Durch die leichte und einheitliche Form des Altars, der Kanzel, des Taufbeckens und des Ambos, die alle in hellem Holz gehalten sind, wird die bewegliche und lebendige Gestalt der Predigtstätte unterstrichen.

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