Die Tersteegenkirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Tersteegenkirchengemeinde Düsseldorf
          Tersteegenstraße 84
          Düsseldorf Golzheim

Auf einen Blick
          Erbaut: 1957/58
          Einweihung: 1958
          Architekt: Neumann-Rundstett

Kunst
          Einheitlich gestalteter Altar und Taufstein

Geschichte
          Die Evangelische Tersteegenkirchengemeinde geht auf das Jahr 1927 zurück. Ursprünglich war sie der Nordbezirk der Kreuzkirchengemeinde. Erst 1959 wurde die Gemeinde selbständig und übernahm das Gelände des ehemaligen Predigerseminars der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union, in der sie vor und nach dem 2. Weltkrieg schon Gast war. Unter der Leitung und Planung des Architekten Neumann-Rundstett wurde an dieser Stelle in den Jahren 1957/58 die heutige Tersteegenkirche erbaut. 1958/59 wurde das ehemalige Predigerseminar von der Gemeinde übernommen und zum Gemeindesaal umgebaut. Mit ihrem Namen erinnert die Kirche an den deutschen Theologen, Prediger, Seelsorger und Schriftsteller Gerhardt Tersteegen (1697-1769). Neben seinem Einfluss auf die protestantische Erweckungsbewegung, kommt Gerhardt Tersteegen besondere Bedeutung im Bereich des diakonischen Handelns und der Liederdichtung zu. Noch heute tragen viel soziale Einrichtungen, wie Pflege- und Altenheime, sowie Krankenhäuser seinen Namen. Ebenfalls werden noch einige seiner Lieder im Gottesdienst gesungen.

Die Tersteegenkirche
          Das Gemeindezentrum der Tersteegenkirche ist ein dreigliedriger Baukörper, der sich der Ecklage zwischen der Tersteegen- und der Jung-Stilling-Straße anpasst. Kirche und Gemeindesäle sind durch eine Eingangshalle an der Jung-Stilling-Straße geöffnet. Die Kirche steht auf einem unregelmäßigen achteckigen Grundriss. Sie ist durch ein hohes Satteldach gedeckt, dessen Firstlinie quer zur Mittelachse geführt und seitlich verschoben ist. Dadurch entstehen zwei unterschiedlich große Dachflächen. Die Innenseite der eisernen Dachkonstruktion ist mit einer Akustikdecke ausgekleidet. Die Seitenwände sind durch verglaste Betonfertigteil-Fenster gestaltet. Sie sind ziehharmonikaförmig versetzt und durch ein breites, geschlossenes Betonband gegliedert. Die anderen Außenwände sind in einer Stahlbetonkonstrutkion mit Werksteinverkleidung ausgeführt. Über dem Eingang erhebt sich die Chorempore, die von der Orgel her dominiert wird. Ihr gegenüber fügt sich die Altarzone den Konturen der Rückwand an. Diese wird durch ein groß dimensioniertes Holzkreuz hervorgehoben. Der Altarbereich setzt sich durch drei trapezförmig gebrochene Stufen ab. Er beherbergt den schlichten Altar und den Taufstein. Beide einheitlich aus dunklen Stein gefertigt. Zur rechten des Altars ist die Kanzel mit gewölbten Schalldeckel und zweiarmiger Treppe angeordnet.