Informationen zur Kirche:
Evangelische Matthäikirchengemeinde Düsseldorf
Lindemannstraße 70
Düsseldorf Düsseltal
Auf einen Blick
Erbaut: 1927/31
Einweihung: 1931
Architekt: Karl Wach, Roßkotten und Philipp Wilhelm Stang
Kunst
Großflächige Fensterbänder mit Buntglaselementen
Steinerne Evangelistenköpfe
Einheitliche Altarzone
Orgel
Geschichte
Die Geschichte der Matthäikirchengemeinde reicht bis zur Wende des 20. Jahrhunderts zurück. Bis 1899 feierte die Evangelische Gemeinde Düsseldorf im Osten der Stadt ihre Gottesdienste in dem Speisesaal von Haniel und Lueg an der Grafenbergerallee. 1899 entschloss sich die Gemeinde zum Bau eines eigenen Betsaals an der heutigen Achenbachstraße 66. Dieser war als kleines Gemeindezentrum nicht rein auf den Gottesdienst, sondern auch für Veranstaltungen des gemeindlichen Lebens ausgelegt. 1905 wurde er in die Matthäikirche umbenannt. Mit wachsender Anzahl der Gemeindemitglieder wurde sie zunehmend zu klein. Die Gemeinde erwarb für den Bau einer neuen und größeren Kirche ein Grundstück an der Lindemannstraße. Die konkrete Planung dieser Kirche wurde jedoch durch den 1. Weltkrieg zunichte gemacht. 1927 war die Gemeinde jedoch so stark angewachsen, dass die alte Matthäikirche nicht mehr ausreichte. Die Gemeinde nahm die Pläne zum Bau der neuen und größeren Matthäikirche wieder auf. Nach einem beschränkten Architektenwettbewerb wurden die Architekten Karl Wach, Roßkotten und Philipp Wilhelm Stang mit der Planung und dem Bau betraut. 1931 konnte die Gemeinde ihre neue Kirche an der Lindemannstraße einweihen.
Die Matthäikirche
Die Matthäikirche steht auf einem längsrechteckigen Grundriss und wird nach hinten von einer halbrunden Apsis abgeschlossen. Ihr Äußeres wird durch markante Kontraste bestimmt. Sie ist der dominante Teil eines Baukomplexes, der neben Pfarr- und Gemeindehäusern auch einen eigenen Kirchplatz umfasst. Der Wechsel zwischen rotem Backstein und gelblichen Kalkstein, sowie das Wechselspiel zwischen horizontalen Abschlüssen der Baukörper und ihrer markanten vertikalen Gliederung heben sie optisch hervor. Die Kirche wird von dem querrechteckigen Glockenturm an der Nordwestecke überragt.
Zugänglich ist die Matthäikirche durch ein Portal neben dem im Norden liegenden Kirchturm an der Lindemannstraße. Der Kirchraum strebt in seiner Ausrichtung auf die im Süden liegende Apsis. Oberhalb des Eingangs ist quer die freihängende Orgelempore eingezogen, die durch eine längs eingezogene Empore aufgegriffen und über die ganze Länge der Kirche bis zur Apsis fortgeführt wird.
Die halbrunde Apsis beherbergt die Altarzone, die durch vier Stufen vom Gemeinderaum abgesetzt ist. Der Altar im Zentrum wird durch ein weiteres Podest hervorgehoben. Zu seiner Linken steht der plastisch ausgearbeitete Taufstein. Zu seiner Rechten der Ambo. Die Altarzone wird durch ein groß dimensioniertes hölzernes Kreuz dominiert, das sich über die ganze Höhe der Rückwand erstreckt. Die Kanzel bricht seitlich aus der halbrundenform der Apsis heraus. Sie ist in eine hölzerne Täfelung eingelassen, die sich über die ganze Höhe des Kirchraums erstreckt und frontal zum Gemeinderaum ausgerichtet ist. Die vier steinernen Köpfe, die von der Kanzelwand in den Altarraum blicken, symbolisieren die vier Evangelisten. Altar, Ambo und Kanzel sind einheitlich aus Holz gefertigt.
Auf ganzer Länger wird die Matthäikirche durch breite Fensterbänder mit Buntglaselementen beleuchtet. Die Motive der Buntglaselemente finden sich in den beiden Fensterbändern, die horizontal in die Apsis eingelassen sind, wieder.
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