Die Lutherkirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Lutherkirchengemeinde Düsseldorf
          Kopernikusstraße 9
          Düsseldorf Bilk

Auf einen Blick
          Erbaut: 1925
          Einweihung: 18.09.1927
          Architekt: Julius Stobbe
          Renovierung: 2009/10

Kunst
          Fassade zur Kopernikusstraße im Stil der GESOLEI-Architektur von 1925/26
          Muschelkalkportale mit Kinderfiguren von Emil Jungbluth
          Orgel mit 3 Manualen, Pedal, 35 Register und 2100 Pfeifen von der Firma Georg                     Westenfelder in Luxemburg

Geschichte
          Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dehnt sich die Stadt Düsseldorf besonders nach Süden und Osten aus. Durch den Zuzug und die Ansiedlung vieler evangelischer Familien besonders im Süden der Stadt, wurde im Jahr 1911 die Einrichtung einer eigenen Predigtstätte erforderlich. Diese war zunächst nur ein notdürftiger Betsaal, der in einer simplen Baracke an der Suitbertusstraße untergebracht war. Benannt wurde er durch den damaligen Nias-Missionar Basfeld, der dort die erste Pfarrstelle bekleidete. Im Volksmund wurde die Predigtstätte kurz Nias-Bude genannt. Durch die wachsende Anzahl der Gemeindemitglieder reichte die Nias-Bude ab 1920 nicht mehr aus. Die Gemeinde entschied sich für den Bau einer eigenen Kirche und tauschte 1925 zu diesem Zweck das Grundstück an der Suitbertusstraße gegen eines an der Kopernikusstraße. Zeitgleich wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, der von Julius Stobbe gewonnen wurde. Planung und Bau betrugen 2 Jahre, so dass am 12. September 1927 das Lutherhaus eingeweiht werden konnte. Während der Abschiedsfeier der Nias-Bude brach der Boden unter der Last der vielen Besucher ein. Die heutige Lutherkirche ist der ursprüngliche Gemeindesaal der Lutherkirchengemeinde. Die Planung von 1927 sah eigentlich westlich des heutigen Baukomplexes noch eine große Kirche mit einem hohen Turm vor, die aber nicht zur Ausführung kam. Die Lutherkirche wurde 2009/10 renoviert.

Die Lutherkirche
          Die Lutherkirche bildet das Zentrum eines symmetrisch angelegten Baukomplexes. Zu ihren Seiten stehen die walmgedeckten Wohnhäuser für Pfarrer und Küster, die mit der Kirche verbunden sind. Der gemeinsame Vorhof ist durch eine schlichte Mauer mit Ziergitter zu Straße hin abgeschlossen. Die Lutherkirche ist durch zwei seitliche Portale zugänglich. Dem Kirchraum ist eine Vorhalle mit Garderobe und Nebenräumen vorgestellt. Die Vorhalle selbst ist durch Pfeiler mit trapezförmigen Kapitellen und abgetrennten Gebälk gegliedert. Kirchraum und Vorhalle sind mit drei Jochen verbunden. Der rechteckige Kirchensaal hat fünf Fensterachsen. In die nördliche Fensterachse, über dem Eingang, ist die Empore eingezogen. Sie wird von der Westenfelder-Orgel mit 3 Manualen, Pedal, 35 Registern und 2100 Pfeifen her dominiert. Der Empore gegenüber liegt die Altarzone. Diese ist durch ein vorgezogenes Podest und dem eigentlichen Altarraum, der mit vier Stufen abgehoben ist, in zwei Teile gegliedert. Das Podest beherbergt den Taufstein und den Ambo. Der Altarraum ist in weiß gehalten und verjüngt sich nach hinten trapezförmig. In seinem Zentrum steht der aus 10 übereinander angeordneten Steinplatten bestehende Altar. Die Rückwand wird durch ein schlichtes weißes Kreuz dominiert.