Die Lukaskirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Lukaskirchengemeinde Düsseldorf
          Gatherweg 109
          Düsseldorf Lierenfeld

Auf einen Blick
          Erbaut: 1956/57
          Einweihung: 15.12.1957
          Architekt: Hanns Derichs

Kunst
          Fensterbilder Dreifaltigkeit von Ernst Otto Köpke

Geschichte
          Im Jahr 1956 wurde der Grundstein der Lukaskirche gelegt. Die Bauzeit betrug knapp ein Jahr und am 15. Dezember 1957 wurde sie von den Gemeindemitgliedern eingeweiht. Zu Ehren der Einweihung stiftete Bundespräsident Theodor Heuss die Altarbibel. Planung und Bau der Kirche gehen auf den Architekten Hanns Derichs zurück. Die Entstehung der evangelischen Lukaskirchengemeinde Düsseldorf reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Mit zunehmender Ansiedlung evangelischer Arbeiterfamilien im Stadtteil Lierenfeld wurde ab 1916 mit einer eigenen Gemeindearbeit begonnen. Ihre Gottesdienste feierten die Gemeindemitglieder zunächst in dem örtlichen Kindergarten, ab 1927 in einer hölzernen Notkapelle zwischen der Posener Str. und dem Gatherweg, die liebevoll im Volksmund "Nias-Kapelle" genannt wurde. In den Kriegswirren um 1943/44 fiel die "Nias-Kapelle" den Flammen zum Opfer und die Gemeinde musste ihre Gottesdienste in einer leerstehenden NSV-Baracke an der Posener Straße feiern. 1949 erhielt der Seelsorgebezirk Lierenfeld eine eigene offizielle Pfarrstelle in der Christuskirchengemeinde in Oberbilk. 1956 wurde die Gemeinde selbstständig und legte noch im selben Jahr den Grundstein ihrer eigenen Kirche.

Die Lukaskirche
          Die Lukaskirche vereint unter einem Dach die Kirche und den Gemeindesaal. Sie liegen auf einem rechteckigen Grundriß, wobei der Gemeindesaal im rechten Winkel zur Längsachse der Kirche vorgelagert ist. Die Kirche und der Gemeindesaal sind durch einen gemeinsamen Garderobenraum verbunden, über den man die Kirche betritt. An der Straßenseite liegt der Kirchturm. Der Kirchraum hat eine korbbogige Spannbetondecke und darüber ein konkav geschwungenes, flaches Dach. Die Decke zählt zu den ersten dieser Bauart in Europa. Die Fassade der Kirche ziert ein elfteiliges Fensterband mit kräftiger Rahmung, im ersten Obergeschoß finden sich sechs weiter Fenster und darüber sechs Oculi. Auf der Südseite schließt die von außen halbrunde, von innen dreiseitig gebrochene Apsis den Kirchraum ab. Sie birgt in ihrer Fassade eine dreifache Fensterfront aus künstlerisch gestaltetem Buntglas. Sie zeigen das Motiv der Dreifaltigkeit. Ihre Gestaltung geht auf den Düsseldorf Künstler Ernst Otto Köpke zurück. Je nach Wetterlage wird durch die große Anzahl der Fenster der Kirchraum in ein unterschiedliches Farbspektrum des Lichtes getaucht. Die Apsis beherbergt die durch Stufen abgesetzte Altarzone mit Altar, Kanzel und Taufstein. Ihr gegenüber erstreckt sich die freitragende Empore in den Kirchraum, die die Orgel birgt. Unterhalb der Empore ist eine dreiteilige Falttür, die Kirchraum und Gemeindesaal miteinander verbindet.