Die Klarenbachkirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Holthausen
          Düsseldorf Holthausen
          Adolf-Klarenbach Straße 6

Auf einen Blick
          Erbaut: 1954/55
          Einweihung: 1955
          Architekt: Prof. W. Köngeter und Dr. E. Petersen

Kunst
          Plastische Altarwand nach Gen. 2,10-14
          Wandrelief des Heiligen Geistes als Taube
          Plastisches Taufbecken

Geschichte
          Die evangelische Kirchengemeinde Holthausen blickt auf eine über 100 jährige Geschichte zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es nur wenige evangelischen Familien im Düssel-dorfer Stadtteil Holthausen. Bis 1905 wuchs ihr Zahl jedoch schnell auf 500 Gemeindemit-glieder an. 1908 begann sich die kleine, aber zunehmend wachsende Gemeinde in einem neuen Betsaal an der Henkelstraße zu versammeln. 1918 war der gemeinsame Betsaal zu einer ansehnlichen Kapelle ausgebaut worden. Ursprünglich noch von der Muttergemeinde Urdenbach versorgt, richtete die Gemeinde dort eine erste eigene Pfarrstelle ein. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges flüchteten sich über 400 evangelische Familien und Bombengeschädigte in das Gebiet der Holthausener Gemeinde. In der Erwartung weiteren Wachstums wurde 1954 der Bau einer neuen Kirche beschlossen. Im großzügigen Tausch gegen das alte Grundstück, er-hielt die Gemeinde von der Firma Henkel ein gutgelegenes Grundstück an der Bonner Straße. Nach den Plänen der Architekten Prof. W. Köngeter und Dr. E. Petersen wurde dort bis 1955 die Klarenbach-Kirche gebaut.

Die Klarenbach-Kirche
          Die Klarenbach-Kirche besticht durch ihre schlichte, aber verspielte Form. Holz, Glas, Klinker und Beton bilden eine lichtdurchflutete Komposition, die in sich ruht. Sie steht auf einem längs-trapezförmigen Grundriss, an dessen Seiten sich vier Dreigelenkbögen aus Stahlbeton zu dem struktiven Gerüst der Kirche vereinen. Das Dach faltet sich den Bögen entsprechend und fällt zu der Altarwand hin ab. Diese wird von zwei gegenüberstehenden Fensterwänden flankiert. Zusammen mit der imposanten Fensterfront wird der Kirchraum, je nach Wetterlage, in unterschiedliche Spektren des Lichtes getaucht. Über dem Eingang ragt die Orgel- und Sängerempore in den Raum hinein. Sie ist über zwei Treppenläufe erreichbar. Ihr gegenüber liegt der Altarraum, der sich durch drei Stufen absetzt. Zur linken Hand ist das Lesepult in die letzte Stufe einbezogen. Zur rechten steht das Taufbecken. Im Zentrum ruht der Altar. Nach hinten abgeschlossen wird der Raum durch ein Relief, das sich über die gesamte Wand er-streckt. Dargestellt werden die vier Paradiesströme, Gen. 2,10-14, die zugleich in breit ge-wellten Bändern die Taufe symbolisieren. Von einander getrennt werden diese durch schmale Streifen, die Kornähren darstellen und auf das sakramentale Brot hinweisen. Die Trauben auf dem Taufbecken sind Zeichen für das andere Abendmahlselement. Und über allem, am höchsten Punkt der Reliefwand wacht mit ausgestreckten Flügeln die Taube des Heiligen Geistes, dargestellt in einem Mosaik.

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