Das Paul-Gerhardt-Haus


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Heerdt
          Heerdter Landstraße 30
          Düsseldorf Heerdt

Auf einen Blick
          Erbaut: 1928/29
          Eingeweiht: 09.02.1929
          Umbau: 2008
          Architekt: August Pramann

Kunst
          Einheitlich gestalteter Altar, Ambo, Kreuz und Taufbecken

Geschichte
          Die Geschichte der evangelischen Gemeinde Düsseldorf Heerdt geht bis auf das 1860 zurück. Zunächst lebten kaum 40 evangelische Familien in Heerdt. Sie wurden von der Gemeinde Neuss seelsorglich betreut. Mit dem Bau der festen Rheinbrücke im Jahr 1898 und der Erschließung Heerdts als Industriegebiet wuchs die Gemeinde schnell an. Ab 1906 wurde sie von der Gemeinde Oberkassel betreut. Diese richtete eine zweite Pfarrstelle ein und konnte damit die Betreuung Heerdts intensivieren. 1927, nach dem Abzug der belgischen Besatzungstruppen, konnte die Gemeinde eine ehemalige Baracke in der Siedlung Grünau herrichten und den ersten eigenen Gottesdienst feiern. Schnell entschloss sich die Gemeinde eine eigene Kirche zu errichten, und zwei Jahre später am 09. September 1929 wurde das Paul-Gerhardt-Haus eingeweiht werden. Mit der Planung und dem Bau war der Düsseldorfer Architekt August Pramann vertraut worden. Mit seinem Namen erinnert das Paul-Gerhardt-Haus an den evangelisch-lutherischen Theologen, Lyriker und Kirchenlieddichter Paul Gerhardt (1607-1676). Noch heute werden seine Lieder im Gottesdienst gesungen.

Das Paul-Gerhardt-Haus
          In seiner Bauweise erinnert das Paul-Gerhardt-Haus in bescheidenerer Dimension an die Auferstehungskirche Oberkassel. Auf zwei Geschosse verteilt, beherbergt der rot braune Klinkersteinkomplex im vorderen Bereich, zur Heerdter Landstraße hin, das Pfarr- und Gemeindehaus. Durch einen eingeschossigen Trakt ist die Kirche angebunden. Sie ist in dem Komplex weit zurückgesetzt. Der Kirchbau steht auf einem rechteckigen Grundriss. Die Außenfassade der Fron- und Rückseite werden durch vierfach getreppte Blendgiebel optisch hervorgehoben. Die Längsseiten werden durch Strebepfeiler rhythmisiert und auf der Ostseite von tief heruntergezogenen Fenstern durchbrochen. Dem Kirchraum ist ein offenes Foyer vorgeschaltet, das durch eine breite Glasfront vom Kirchraum abgegrenzt ist. Unmittelbar über dem Foyer ist eine Empore eingezogen, die zum Kirchraum hin offen ist und die Orgel beherbergt. Ihr gegenüber liegt die Altarzone. Sie ist durch drei Stufen vom Gemeinderaum abgehoben. Der Ambo ist zur linken Seite des Altars in die ersten beiden Stufen eingelassen. Der obere Teil der Altarzone verjüngt sich nach hinten. Die Rückwand wird durch ein groß dimensioniertes Kreuz dominiert. Im Zentrum steht der schlichte Altartisch. Das Taufbecken ist zur rechten Seite des Altarbereichs auf Höhe des Gemeinderaums angeordnet. Ambo, Altar, Taufbecken und Kreuz sind einheitlich aus schlichtem Holz gefertigt.

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