Die Christuskirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Christuskirchengemeinde Düsseldorf
          Kruppstraße 11
          Düsseldorf Oberbilk

Auf einen Blick
          Erbaut: 1896/99
          Einweihung: 1899
          Architekt: Moritz Korn
          Umbau: 1939/40
          Zerstört: 1943
          Wiederaufbau: 1954/55
          Architekt: Hans Derichs

Kunst
          Moderne Ornamentfenster
          Einheitlich gestalteter Altarbereich
          Orgel

Geschichte
          Die Evangelische Christuskirchengemeinde geht bis auf das Jahr 1890 zurück. In ihren Anfangsjahren feierte die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem kleinen Betsaal an der Kruppstraße. Seelsorglich betreut wurden sie von der Johanneskirchengemeinde. 1893 entschloss sich die Gemeinde zum Bau einer eigenen Kirche. Nach Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes fielen die Planung und der Bau den Architekten Georg Weidenbach und Moritz Korn zu. In den Jahren 1896-1899 errichteten sie an der Kruppstraße die Christuskirche. Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Kirche umgebaut. Doch bereits 3 Jahre später, 1943, wurde sie Opfer eines Bombenangriffs. 1954/55 wurde sie schließlich unter Leitung des Architekten Hans Derichs wiederaufgebaut.

Die Christuskirche
          Die Christuskirche stand auf einem kreuzförmigen Grundriss. Sie wurde vom hohen Turm her dominiert, der sich im Inneren auf zwei Geschossen zum Mittelschiff hin öffnete. Davor war eine Empore eingezogen, auf der wegen der erhöhten Aufstellung der Orgel Platz für eine großzügige Sängerbühne war. Ihr gegenüber leitete eine breite Chorschräge zur Apsis mit 5/8 Schluss über. Das Mittelschiff war dreijochig. Im zweiten und dritten Joch schlossen sich seitlich längsoblonge Joche der Seitenschiffe an. Aufgrund ihrer geringeren Höhe wirkten sie von Innen wie eine Staffelhalle, von Außen jedoch wie Querschiffe. Zugänglich war die Christuskirche durch ein Portal im Turm. Dieser war ursprünglich von einer schlanken achtseitigen Dachpyramide bekrönt. Damals wie heute ist die auffallend schmuckarme Christuskirche in frühgotischer Formsprache mit dunkel-gelb-braunem Klinker verblendet, Maßwerke und Gesimse bestehen aus rotem Eifelstein. Nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg ergaben sich beim Wiederaufbau einige bauliche Veränderungen. Die Strebepfeiler des Turmes wurden bis zum Ansatz des neuen Walmdaches hochgezogen, die Fialen und Wimperge wurden nicht wiederhergestellt. Die Außenmauern wurden beibehalten, jedoch blieben im Inneren nur die Apsis und die alte Orgelempore erhalten. Links und rechts wurden über die ganze Länge ansteigende Emporen eingezogen. Sie ragen soweit in den Innenraum hinein, dass sie mit der Orgelempore verbunden sind. Die Seitenemporen werden von schlanken Rundstützen getragen. Die Apsis beherbergt den Altarbereich. Die Belichtung findet durch moderne Ornamentfenster statt. Der Altarbereich ist durch vier Stufen vom Gemeinderaum abgehoben. Der im Zentrum angeordnete Altar wird durch ein weiteres einstufiges Podest hervorgehoben. Zu seiner Linken steht die Kanzel, zu seiner Rechten das Taufbecken. Kanzel, Altar und Taufbecken sind einheitlich aus Stein gearbeitet. Die Mittelwand der Apsis wird durch ein groß dimensioniertes Kruzifix dominiert.