Die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche


Informationen zur Kirche:
          Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Garath
          Julius-Raschdorf-Str. 6-10
          Düsseldorf Garath

Auf einen Blick
          Erbaut: 1964/65
          Einweihung: 27.06.1965
          Architekt: Hentrich, Petschnigg, Köllges, Nieleck

Kunst
          Altar, Kanzel und Taufstein einheitlich gearbeitet aus massiven Stein           Gesamtkonstruktion der Kirche

Geschichte
          Am 12. April. 1964 wurde der Grundstein der Dietrich Bonhoeffer Kirche gelegt. Die Bauzeit betrug knapp ein Jahr und am 27. Juni 1965 wurde sie von den Gemeindemitgliedern eingeweiht. Sie erinnert mit ihrem Namen an den Theologen und Vertreter der Bekennenden Kirche Dietrich Bonhoeffer, der im Widerstand gegen das Naziregime am 9. April 1945 hingerichtet wurde. Planung und Bau der Kirche, sowie des angrenzenden Gemeindezentrums gehen auf das Architektenbüro Hentrich, Petschingg & Partner (Hans Köllges, Mitarbeiter: Werner Nieleck) zurück. Die Geschichte der Kirche ist eng mit der des Düsseldorfer Stadtteils Garath verbunden. In Folge des 2. Weltkrieges sah sich die Stadt Düsseldorf mit der Zuwanderung vieler Flüchtlinge und Vertriebener konfrontiert. Um ihnen die Möglichkeit bieten zu können, sich in Düsseldorf anzusiedeln, entstand ab 1961 im Süden der Stadtteil Garath. Zunächst noch von der evangelischen Gemeinde Urdenbach unterstützt und versorgt, bildete sich zunehmend eine eigene Gemeinde. Am 1. Juli 1967, zwei Jahre nach der Einweihung der Dietrich Bonhoeffer Kirche, entstand die evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Garath.

Die Dietrich Bonhoeffer Kirche
          Die Dietrich Bonhoeffer Kirche ist rein für den Gottesdienst und kirchenmusikalische Zwecke entworfen. Anders als bei vielen anderen Kirchen in Düsseldorf enthält sie keine Räumlichkeiten für gemeindliche Arbeit. Diese wurden bewusst separat gehalten. In der Anordnung der Kirche und des Turms, des Gemeinde- und Jugendsaals mit Kindergarten, des Pfarrhauses, der Schwestern- und Küsterwohnungen entstand in ihrer Mitte ein eigener Kirchplatz mit grünen Akzenten. Der scheinbar runde Kirchraum birgt eine Vielzahl architektonischer Finessen. So wird er von vier regelmäßig gegeneinander versetzten Wandscheiben gebildet, die jeweils in zwei verschiedene Winkel gebrochen sind. Ihre kürzeren und längeren Flanken überlappen sich dabei. Die Kirche strebt mit den Wandscheiben, die sich gegen den Uhrzeigersinn in die Höhe schrauben, dem benachbarten und freistehenden Glockenturm entgegen. Dieser ist in Anlehnung an die Kirche ebenfalls aus abgewinkelten Wandscheiben gebildet, die in der Höhe extrem gestaffelt sind. Das zeltartige Dach besteht aus zwei gebrochenen Flächen, die sich geringfügig überlappen. Zwischen dem Dach und den unterschiedlich hohen Wandscheiben entstehen so offene Flächen für die Zugänge und gläsernen Fensterbänder, die die Kirche indirekt beleuchten. Der Kirchraum selbst wendet sich mit seiner festen Bestuhlung dem offenen Altarbereich zu. Dieser ist durch ein vierstufiges Podest angehoben. Der steinerne Altar, das Lesepult und der Taufstein bilden eine einheitliche Trias. Hinter ihr ragt die Orgel in die Höhe.

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